Grüne Woche: Ökotraktoren friedlich beieinander

John Deere, New Holland und Fendt, die drei Wettbewerber präsentieren zur Grünen Woche Traktoren mit unterschiedlichen Antrieben. Sie haben gemeinsam, dass sie ohne Dieselkraftstoff auskommen.

Verbände, Unternehmen und Institute aus den Bereichen Landwirtschaft, Landtechnik und Biokraftstoffe haben sich im Jahr 2016 zu der Branchenplattform „Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft“ zusammengeschlossen. Ziel der Branchenplattform ist eine umfassende und neutrale Information zu den Vorteilen und technischen Aspekten des Einsatzes unterschiedlichster Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft.

Im Rahmen dieser Aktivitäten brachten die Betreiber der Plattform drei große Wettbewerber auf dem Traktorenmarkt auf einem Stand im Erlebnisbauernhof unter einen Hut:


Unterschiedliche Antriebe, aber ohne Diesel: die drei Ökotrecker von drei Anbieter an einem Stand. (c) Jörg Möbius

  • John Deere präsentiert sein ausgefeiltes Multi-Fuel-Konzept, ein 250 PS Traktor, dessen Tank je nach Verfügbarkeit mit den Kraftstoffarten Pflanzenöl, Biodiesel, Diesel und Kraftstoffmischungen befüllt werden kann.
  • New Holland zeigt einen serienreifen Methan-Traktor, dessen Emissionen drastisch unter den nach der neuen Abgasnorm Stufe V geforderte Werte liegen und der damit – beim Betrieb mit Biomethan – 95 % der CO2-Emissionen eines vergleichbaren Dieseltraktors einspart.
  • Fendt überzeugt mit einem ersten praxisgerechten, voll elektrischen Kompakttraktor, der ein emissionsfreies, geräuschloses Arbeiten ermöglicht. Anbaugeräte werden über die vollwertige Hydraulik oder Zapfwelle angetrieben, können aber auch elektrisch mit kurzzeitig bis zu 150 kW betrieben werden.

Die Fahrzeuge sind da, jetzt braucht es eindeutige, zuverlässige Signale von Seiten der Regierung, um das Klima- und Umweltschutzpotential der alternativen Antriebe zu heben. jm